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Dass der Raum der Stille gerade im Brandenburger Tor eingerichtet werden konnte, ist von besonderer Bedeutung. Denn das von Langhans errichtete Stadttor war von Beginn an dem Gedanken des Friedens verbunden. Langhans schwebte als Krönung eine Statue vor, die den Triumph des Friedens darstellen sollte. Schadow griff diesen Gedanken auf. Er läßt die Siegesgöttin mit der Quadriga in die Stadt einfahren. Unterhalb der Quadriga, im Attikarelief, führt die Siegesgöttin den Triumphzug der Fiedensgöttin Eirene an. Auch die Statue des Mars in der südlichen Seitenhalle ist dem Frieden verpflichtet: Der Gott des Krieges steckt sein Schwert in die Scheide. Im Laufe der Geschichte wurde das Brandenburger Tor oft politisch mißbraucht. Nicht Friede, sondern Machtdemonstrationen prägten das Bild. Über Jahrzehnte symbolisierte es nach 1945 die Spaltung der Stadt und der Welt. Mit dem Fall der Mauer wurde es zum Symbol für eine friedliche Zukunft in Deutschland und in Europa. Der Raum der Stille nimmt die Idee des Friedens wieder auf und entspricht so dem Geist, der hier von Beginn an lebte.

Für die Überlassung der Räumlichkeit im Nordflügel des Brandenburger Tores gebührt dem Berliner Senat Dank. Er unterstützt damit eine zivilgesellschaftliche Initiative, die im Dienste der Allgemeinheit und des Friedens steht und so auch dem Ansehen der Stadt dient.